Unlängst hat jemand in einer Gruppe für 16. und 17. Jahrhundert Klamotten verschiedene Originalschnittmuster gepostet und diese Variante eines Short Coats hat mir besonders gut gefallen. Zufällig hatte ich auch exakt (und ich meine wirklich exakt) genug antrazitfarbenen Loden hier liegen mit dem ich ohnehin nichts anzufangen wusste. In dem Schnittmuster wird unter anderem gezeigt, wie man den Stoff möglichst materialsparend stückelt. Mit dieser Technik konnte ich mit weniger als 2 Laufmetern Loden den Mantel zuschneiden. Da ich mich aber verschätzt habe und den Brustausschnitt etwas zu eng gezeichnet habe, habe ich vorne noch Streifen aus grünem Loden angenäht. Zudem noch die Unterarme der Ärmel auch mit dem selben Stoff versehen. Bin trotz dieses kleinen Zwischenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Mantel ist übrigens nicht gefüttert, da er nicht wärmen, sondern in erster Linie gegen Regenwetter und Wind schützen soll. Ich hab festgestellt, dass es im Sommer echt ein Problem ist, wenn es zwar regnet, aber die Temeraturen warm bleiben. Dann wird einem schnell unangenehm warm unter diversen Schichten aus Woll- und Futterstoffen. Damit das ganze ordentlich aussieht, habe ich aber die Nahtzugaben innen festgenäht. Das war eine ordentliche Frimmelei und einiges an Mehraufwand (und hatte auch einiges an Bastlertourette verursacht) aber das Ergebnis spricht einfach für sich. Die Ärmel können übrigens hochgekrempelt und festgeknöpft werden. Dies geschieht mittels dekorativen Schlaufen aus einer aufgenähten Kordel. Auf diese Weise wird auch vorne der Mantel geschlossen.
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