Vor einer beschämend langen Zeit hat mir mein ältester Freund ein altes Bajonet gegeben um es zu restaurieren. Es bestand damals nur aus der Klinge, dem Parierelement und dem Knauf. Als erstes habe ich mich daran gesetzt, was ich am besten kann: die Scheide. Hierfür habe ich 3mm vegetabiles Rindsleder genommen und es nass geformt. Danach noch den Frosch für den Gürtel genäht. Beides wurde danach noch wachsgehärtet. Das ganze ist verbunden mit einer Knopfniete. Dazu passend noch eine Spitzensicherung aus 0,5mm Blech. Und hiernach passierte lange nichts, bis ich nun endlich auch die Griffschalen gemacht habe. Diese waren eigentlich garnicht so viel Arbeit, also weiß ich nicht warum ich es so lange rausgeschoben habe. Aber jedes Projekt hat seine Zeit und die schien nun gekommen zu sein. Am Ende hab ich das Holz noch mit einer kratzfesten Nussbeize eingelassen, die Metallteile gebläut und danach wieder etwas aufpoliert. Alles in allem hat das Bajonet nun ein recht authentisches Finish. Das heißt zum Glück nicht ganz, denn die Punze auf der Klinge sagt "Solingen" und auch die Form erinnert mich (ich bin aber kein Spezialist) an die Bajonette der Wehrmacht. So oder so, bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis.
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